Feuerlöscher in privaten Haushalten - weshalb?


Zwar schreibt die Bayerische Bauordnung nicht mehr zwingend vor, einen Feuerlöscher im privaten Haushalt bereit zu halten, doch ist die Feuerwehr der Meinung, dass es sinnvoll ist, einen Feuerlöscher zu besitzen. Oft könnten mit einem Feuerlöscher Entstehungsbrände selbst gelöscht werden. In den meisten Fällen fehlt dann jedoch ein Feuerlöscher. Schlimmer aber ist es, wenn man in privaten Haushalten Feuerlöscher vorfindet, die nicht mehr funktionieren - so geschehen bei einem Brandeinsatz im Landkreis Schweinfurt. Nach einer kurzen Sichtkontrolle des Löschers fiel dabei auf, dass der Löscher im September 1978 das letzte Mal geprüft wurde. Wenn ein Feuerlöscher 23 Jahre lang keiner Kontrolle unterzogen wurde, ist seine Funktionstüchtigkeit mehr als fraglich! Laut Vorschriften müssen Feuerlöscher alle zwei Jahre überprüft werden. Grund hierfür ist, dass sich Pulver im Löscher absetzen kann und verhärten kann, wodurch dass Löschgerät im Ernstfall nicht mehr funktioniert.

Um die Funktionsbereitschaft der Löscher sicherzustellen, müssen sie in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch alle zwei Jahre (kürzere Abstände können entsprechend geregelt sein, z.B. muss die Überprüfung gemäß §35 StVZO für Löscher in Kraftomnibussen jedes Jahr erfolgen!) durch einen Sachkundigen überprüft werden. Die Überprüfung ist auf dem Löscher zu dokumentieren. Darüber hinaus unterliegen sie der Druckbehälterverordnung (DruckbehV).

In der Praxis wird zwischen Aufladelöschern und Dauerdrucklöschern unterschieden:
Beim Aufladelöschern handelt es sich um Geräte, bei denen das Löschmittel und das Treibgas getrennt gehalten werden. Erst kurz vor Inbetriebnahme des Löschers wird die Treibmittelflasche über die Auslösearmatur geöffnet. Da die abzudichtende Fläche der Treibgasflasche gering ist, ist auch eine Undichtigkeit fast auszuschließen. Aufladelöscher sind daher als Qualitätslöscher heute Standard.
Bei Dauerdrucklöschern handelt es sich dagegen um Geräte, bei denen das Löschmittel und das Treibgas in einem Behälter aufbewahrt werden. Der ganze Feuerlöscher steht daher ständig unter Druck und ist somit anfälliger für Undichtigkeiten als Aufladelöscher, insbesondere bei starker äußerer Beanspruchung. Außerdem
ist die Wartung kostenintensiver, da der Dauerdrucklöscher der Druckbehälterverordnung unterliegt und bei jeder Wartung eine 100-prozentige Dichtheitskontrolle des Behälters mit Ventil erfolgen muss.

Aufladelöscher:
Aufladelöscher sind leichter zu warten als Dauerdrucklöscher, da sie gewissermaßen vollständig zerlegbar sind. Das Wiederbefüllen geht relativ einfach. Bedingt durch die Wahl der verwendeten Materialien liegt ihre Haltbarkeitserwartung über der der Dauerdruckgeräte.
Baugrößen: 6, 9 und 12 kg

(1) Abzugslasche entfernen, Gerät ist entsichert.
(2) Schlagknopf
Durch Betätigen des Schlagknopfes wird
die Treibmittelflasche (3) geöffnet. Das CO2 gelangt
über das Blasrohr (4) in den Löschmittelbehälter.
(5) Steigrohr
Das Pulver strömt durch das Steigrohr zur
Schlauchleitung.
(6) Löschpistole
Durch die abstellbare Löschpistole ist ein dosierter
Einsatz möglich.

Im Hausbereich hat er seine Berechtigung im Hobbykeller, in der Küche, beim Camping und bei allen ähnlich gelagerten Gefahren. Gerade im Küchenbereich kann durch Fett oder Ölüberhitzung schnell ein Kleinfeuer entstehen, welches schnell bekämpft werden muss, um eine Ausbreitung zu verhindern. Wasser darf hier nicht verwendet werden!

 

Dauerdrucklöscher:

(1) Sicherungsstift entfernen, Schlauch
mit einer Hand umfassen
(2) Auslösehebel nach unten drücken,
Ventildichtkegel (3) öffnet das Ventil
(4) Steigrohr
Löschpulver strömt durch das Steig-
rohr in die Schlauchleitung (5)
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Ihre örtliche Feuerwehr oder auch der Fachhandel.

Freitag, 05 Oktober 2001 18:21

LFV-Versammlung in Dingolfing

8. Landesverbandsversammlung des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes in Dingolfing (21./22. September 2001)
 
Die 8. Landesverbandsversammlung stand vor allem im Zeichen von Neuwahlen.
Landesverbandsvorsitzender SBR Karl Binai wurde von den Delegierten wiedergewählt.
1. Stellvertreter KBR Bernd Pawelke wurde ebenfalls in seinem Amt bestätigt.
2. Stellvertreter KBR Josef Aschenbrenner schied dagegen aufgrund der erreichten Altersstufe aus; hier wurde der ehemalige Schatzmeister KBR Werner Baier zum neuen 2. Stellvertreter gewählt.
Weitere Themen, die während der Verbandsversammlung auf der Tagesordnung standen, waren: Integrierte Leitstelle, Ehrenamt, abhängiges Beschäftigungsverhältnis sowie Zuschusswesen.
Am Freitagabend bot sich den Delegierten ein "Bayernabend" mit einigen Attraktionen.

Am Samstag schloss sich der öffentliche Teil der Delegiertenversammlung an. Dieser stand ganz im Zeichen der Steckkreuzverleihung. Weiteres Hauptaugenmerk wurde auf den Jahresbericht der Vorstandschaft gelegt. Weiterhin übergab die Versicherungskammer Bayern im Rahmen der Landesverbandsversammlung eine der ersten Wärmebildkameras.
Einen Höhepunkt erreichte die Veranstaltung, als Innenminister Dr. Günther Beckstein zum Ehrenbrandmeister ernannt wurde. Die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes Schweinfurt, KBR Georg Vollmuth, KBI Peter Hauke, KBI Peter Höhn, KBI Gottfried Schemm und KBM Hubert Lutz nahmen die Gelegenheit wahr und gratulierten Innenminister Beckstein persönlich zu dieser hohen Auszeichnung. Dabei nutzten die Vertreter der Kreisbrandinspektion des Landkreises Schweinfurt die Gelegenheit, um gegenüber dem bayerischen Innenminister die Probleme der Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt anzusprechen, die Beckstein mit großem Interesse verfolgte. Beckstein fühlte sich sichtlich wohl zwischen den fünf Führungsdienstgraden des Landkreises und meinte freundlich, sie würden auch ein gutes Sicherheitspersonal für ihn persönlich abgeben, was natürlich ein Schmunzeln der Delegierten aus Unterfranken zur Folge hatte. Als weiteren Gesprächspartner konnte die Kreisbrandinspektion auch Staatsminister Erwin Huber gewinnen (hier auf dem Bild mit KBR Georg Vollmuth). Auch er hatte ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehren des Landkreises Schweinfurt.
Die Kreisbrandinspektion konnte mit den zwei Tagen in Dingolfing zufrieden sein.

 

Freitag, 05 Oktober 2001 18:18

Infotag - Resumée

Über den Infotag der Kreisbrandinspektion im Ausbildungszentrum (wir berichteten) äußerte sich Kreisbrandrat Georg Vollmuth zufrieden. Für ihn und die beteiligten Firmen sei die Veranstaltung positiv verlaufen.

Insgesamt seien ca. 250 Besucher aus etwa 50% der Feuerwehren nach Niederwerrn gekommen.

Auch nächstes Jahr werde wieder ein Infotag stattfinden, dann voraussichtlich aber in den frühen Abendstunden.

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