Kreisfeuerwehrtag (10)

Dienstag, 08 Juli 2014 12:24

Landkreiswehren rückten im vergangenen Jahr 855-mal aus

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Zu insgesamt 855 Einsätzen sind die Landkreisfeuerwehren im vergangenen Jahr alarmiert worden. Dabei haben 9441 Helfer 29 860 Einsatzstunden geleistet, informierte Kreisbrandrat Holger Strunk beim Kreisfeuerwehrtag. Gastgeber war heuer die Feuerwehr Waigolshausen.

„Der Landkreis verfügt über ein sehr gutes Feuerwehrwesen“, stellte Landrat Florian Töpper fest. Er lobte die Feuerwehrleute für ihr ehrenamtliches Engagement. Er hob besonders die Bombenentschärfung in Bergrheinfeld und den Hochwassereinsatz im Juni vergangenen Jahres hervor, bei dem an drei Tagen an 45 Einsatzstellen 4160 Stunden ehrenamtlich Hilfe geleistet wurde. Die Zahlen im Jugendbereich ließen zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Kreisbrandrat Holger Strunk berichtete über die Einsätze des vergangenen Jahres, die mit einem Brand in Oberspiesheim am Neujahrsmorgen begannen und am 31. Dezember mit der Beseitigung einer Ölspur in Grafenrheinfeld endeten. Das Spektrum reichte von Bränden über Verkehrsunfällen und Hochwassereinsätzen bis hin zur Bombenentschärfung und Personensuche. Dass sich die Einsatzstunden im Vergleich zu 2012 mehr als verdoppelt haben, liegt laut Strunk an den Hochwassereinsätzen. Er lobte die Jugendarbeit im Landkreis und hob besonders die Jugendgruppe der Feuerwehr Schnackenwerth hervor, die unter Federführung ihres Jugendwartes Lukas Wiemer den Filmwettbewerb des Landesfeuerwehrverbands gewonnen hat.

Zum Arbeitsschwerpunkt „Digitalfunk“ sagte Strunk, dass es im Landkreis Schweinfurt jetzt vier Fachkreisbrandmeister gibt, die sich mit dieser Thematik beschäftigten und den Ausbau des Digitalfunknetzes im Landkreis kontrollierten. Zurzeit gebe es ein ausreichend bis gutes Netz. Wann die Geräte bei den Feuerwehren eingeführt werden, sei noch unklar.

Kreisjugendwart Christian Eichel berichtete von den Aktivitäten bei der Nachwuchsarbeit. Schwerpunkte waren Jugendzeltlager und der Kreisjugendfeuerwehrtag. Stolz ist Eichel, dass – entgegen dem unterfränkischen Trend – im Landkreis Schweinfurt ein leichter Zuwachs bei den Jugendfeuerwehren vorhanden ist.

Eine besondere Ehrung gab es für die Firma Hofmann aus Brebersdorf. Der Betrieb hatte beim Hochwassereinsatz in Sömmersdorf Bagger und Lastwagen zur Verfügung gestellt. Vom Landesfeuerwehrverband gab es hierfür eine Ehrenurkunde, die Kreisbrandrat Holger Strunk überreichen wird.

In den 29 Landkreisgemeinden gibt es derzeit 119 freiwillige Feuerwehren sowie eine Betriebsfeuerwehr und zwei Werksfeuerwehren. Aktuell leisten 4823 Feuerwehrleute ehrenamtlichen Dienst, unter ihnen sind 358 Frauen. Bei den 920 Jugendfeuerwehrleuten sind 170 Mädchen aktiv. Außerdem gibt es 5128 passive Mitglieder im Landkreis Schweinfurt. Die Zahl der Atemschutzgeräteträger beziffert Strunk auf 734. Insgesamt sind im Landkreis 10 871 Personen bei den Feuerwehren engagiert, das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung.

139 Brandeinsätze

Den Leistungsprüfungen „Löschgruppe“ stellten sich 382 Feuerwehrleute, der „Technischen Hilfeleistung“ 169. An der Jugendleistungsprüfung beteiligten sich 51 Nachwuchsfeuerwehrleute, am Wissenstest 527. Im Ausbildungszentrum nahmen 167 Personen an Lehrgängen teil. Weitere Fortbildungen fanden bei den örtlichen Wehren statt, wo noch 205 junge Feuerwehrleute die Ausbildung zum Truppmann erfolgreich absolvierten.

Strunk legte auch eine detaillierte Auflistung der Einsätze vor. Von den 855 Einsätzen waren 139 Brandeinsätze, 486 Technische Hilfeleistungen und 177 Sicherheitswachen. Auch 53 Fehlalarme gab es.

 

Sonntag, 07 Juli 2013 12:23

Kreisfeuerwehrtag 2013 in Werneck

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WERNECK (hof) Zum Ehrenkreisbrandrat wurde der ehemalige Kreisbrandrat Georg Vollmuth im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Werneck ernannt.

Vor der Übergabe der Urkunde durch Landrat Florian Töpper und Kreisbrandrat Holger Strunk gab es eine Laudatio durch Kreisbrandinspektor Gottfried Schemm. In seinem kurzweiliger Vortrag bescheinigte er dem einstigen höchsten Feuerwehrmann des Landkreises Entschlussfreudigkeit, die ihm bei der Leitung von Einsätzen auszeichnete. Vollmuth sei 1969 in die Freiwillige Feuerwehr Frankenwinheim eingetreten. Bereits zehn Jahre später sei er deren Kommandant geworden. 1986 folgte die Berufung zum Kreisbrandmeister, 1992 zum Kreisjugendwart und 1993 folgte die Ausbildung zum Luftbeobachter.

Abschied und Amtseinführungen beim Kreisfeuerwehrtag in Werneck (auf dem Bild von links): Landrat Florian Töpper, Kreisbrandrat Holger Strunk, Fachkreisbrandmeister EDV Klaus Karre, Ehrenkreisbrandrat Georg Vollmuth, Ehrenkreisbrandmeister Hubert Lutz sowie die Kreisbrandinspektoren Gottfried Schemm, Peter Höhn und Peter Hauke FOTO HORST FRÖHLING

 

Bekannt geworden sei auch Vollmuths "Wanderzirkus" in den 90er Jahren. Hier sei er von Feuerwehr zu Feuerwehr gezogen und habe mit einfachen, aber eindrucksvollen Mitteln, auf Brand- und Explosionsgefahren im Haushalt aufmerksam gemacht. 1995 sei Vollmuth Kreisbrandinspektor geworden und 2001 zum Kreisbrandrat gewählt worden. Dieses Amt hatte er zwölf Jahre bis zum 30. April 2013 inne. Für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde Vollmuth zu Ehrenkreisbrandrat ernannt und erhielt vom Landesfeuerwehrverband das Bayerische Ehrenabzeichen in Gold.

Ausgeschieden aus der Kreisbrandinspektion ist nach 25 Jahren Kreisbrandmeister Hubert Lutz. Er trat 1974 der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen bei, berichtete Kreisbrandinspektor Peter Hauke in seiner Laudatio. Dort sei er von 1986 bis 1997 Kommandant gewesen. 1987 sei die Ernennung zum Kreisbrandmeister erfolgt. "Die Tätigkeiten als Kreisbrandmeister damals hatte bei weitem nicht die heutige Aufgabenfülle", betonte Hauke. Lutz sei stets ein kompetenter Ansprechpartner gewesen. Dafür wurde er zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Sein Nachfolger ist Reinhold Achatz, der bereits seit Anfang dieses Jahres im Amt ist.

Eine weitere Ernennung gab Kreisbrandrat Holger Strunk bekannt: Klaus Karre, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mainberg, wird Fach-Kreisbrandmeister für EDV. Damit reagiert die Kreisbrandinspektion auf die anstehenden Anforderungen durch die neue Einsatznachbereitung und dem Digitalfunk.

 

WERNECK (hof) Zu insgesamt 892 Einsätzen sind die Landkreisfeuerwehren im vergangenen Jahr alarmiert worden. Dabei hätten 8433 Helfer 13.721 Einsatzstunden geleistet, informierte Kreisbrandrat Holger Strunk beim 46.Kreisfeuerwehrtag.

Als Gastgeber stellte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl den Markt Werneck mit seinen Gemeindeteilen vor. Sie freue sich, dass die Freiwillige Feuerwehr Werneck im Rahmen ihres 140-jährigen Jubiläums den Kreisfeuerwehrtag durchführen dürfe. Weiter hob sie hervor, dass der Markt Werneck insgesamt über 607 Feuerwehrleute verfüge, die im vergangenen Jahr 245 Einsätze zu bewältigen hatten. Besonders erfreut sei sie, dass 136 Jugendliche bei den Feuerwehren im Markt aktiv seien.

"Der Landkreis verfügt über ein sehr gutes Feuerwehrwesen", stellte Landrat Florian Töpper fest. Er dankte den Bürgermeistern für ihre Bemühungen, den Freiwilligen Feuerwehren die notwendige Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Er lobte die Feuerwehrleute für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Dies habe sich bei den aktuellen Hochwasserereignissen Anfang Juni im Landkreis gezeigt, als in drei Tagen an 45 Einsatzstellen 4160 Stunden ehrenamtlich Hilfe geleistet wurde. Töpper appellierte, trotz des großen ehrenamtlichen Engagements die eigenen Familien nicht zu kurz kommen zu lassen.

In seinem Bericht gab Kreisbrandrat Holger Strunk einen Querschnitt durch die Einsätze des vergangenen Jahres. Mit dem Brand zweier Lkws in Gochsheim habe das Einsatzjahr 2012 am Neujahrsabend um 20:19 Uhr begonnen, und am 29.Dezember um 17:29 Uhr mit einer Ölspur in Rundelshausen geendet. Dabei betonte Strunk, jede Feuerwehr, egal ob groß oder klein, werde für ihre Ortschaft und für den überörtlichen Brandschutz gebraucht. Er sei sehr stolz auf die Feuerwehren und deren Fachwissen.

Für den Kreisfeuerwehrverband gab es einstimmige Entlastung. Die Kasse war vorbildlich geführt, der Haushaltsplan für 2014 wurde einstimmig von der Versammlung genehmigt. Ebenfalls ohne Gegenstimme war der Beitrag für den Kreis- und Landesfeuerwehrverband erhöht worden. Jetzt zahlt jede Gemeinde jährlich vier Euro pro Feuerwehrdienstleistenden.

Strunk dankte der gesamten Kreisbrandinspektion für die Unterstützung: der Atemschutzwerkstatt, der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, den Feuerwehren, die die Betreuung der Abrollbehälter im Ausbildungszentrum übernommen haben sowie beim Gefahrgutzug, der auf Feuerwehren Bergrheinfeld, Geldersheim und Werneck verteilt ist. Als Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr nannte Strunk die Einführung der neuen Einsatznachbereitung und ab Februar 2014 die Einführung des Digitalfunks.

 

 

Der Digitalfunk wird unterfrankenweit im Februar 2014 eingeführt. Dazu informierte die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (SFSW), die ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit eingebauter digitale Funktechnik und Handgeräte mitgebracht hatte. FOTO HORST FRÖHLING

 

Dazu hatte die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (SFSW) ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mitgebracht, in dem die digitale Funktechnik bereits einbaut ist. Außerdem gab es verschiedene Typen von Digitalfunkgeräten zu Anfassen. Dazu informierte Andreas Bömmel von der SFSW über den Aufbau und Betrieb eines digitalen Funknetzes sowie dessen Vorteile bei Einsätzen. Zu Umwelt und Gesundheit erklärte er, zur Festlegung der Grenzwerte liege in Deutschland eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu Grunde. Die Digitalfunkgeräte unterschritten den derzeit gültigen Wert.

Thomas Schlereth, Leiter der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS,) informierte über die Arbeit der seit 24.Juli vergangenen Jahres in Betrieb gegangenen Einrichtung. Die Notrufnummer 112 werde jetzt bereits bei den meisten Notrufen genutzt. Seit Inbetriebnahme der ILS seien bis zum 30.Juni dieses Jahres 614 Feuerwehreinsätze im Landkreis begleitet worden. Schlereth sprach von einer sehr guten Zusammenarbeit aller "Blaulichtorganisationen". Kreisjugendwartes Christian Eichel berichtete, berichtete, dass vier Mannschaften aus dem Landkreis sich beim Jugendwettbewerb nach dem Sieg im Bezirksfinale für das Landesfinale qualifiziert hätten, wo es gute Platzierungen gegeben habe. Er wies darauf hin, die Jugendberichte rechtzeitig Anfang Dezember abzugeben. Besonders stolz sei er, dass entgegen dem unterfränkischen Trend der Landkreis Schweinfurt der einzige in Unterfranken sei, in dem ein leichter Zuwachs bei den Jugendfeuerwehrleuten vorhanden ist. Er dankte allen, die sich im Jugendbereich engagieren.

Dienstag, 06 Juli 2010 11:52

Kreisfeuerwehrtag 2010 in Wasserlosen

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WASSERLOSEN – „Ich werde noch zum Sowjetmarschall“, scherzte Landrat Harald Leitherer, ob eines weiteren hohen Ehrenzeichens an der Brust: Vom Deutschen Feuerwehrverband gab es den Verdienstorden, für langjährige herausragende Unterstützung der Ortsfeuerwehren auf Kreisebene: durch Schaffung von Atemschutzwerkstatt und Ausbildungszentrum in Niederwerrn ebenso wie die Bereitstellung von Fahrzeugen oder Brandübungs-Containern. Leitherer durfte sich über die höchste Auszeichnung freuen, die Deutschlands Floriansjünger an „Zivilisten“ verleihen. Ebenfalls auf dem 43. Kreisfeuerwehrtag in Wasserlosen ausgezeichnet wurde Mitstreiter Georg Vollmuth – dieser erhielt als Kreisbrandrat das Verdienstkreuz des DFV in Silber, nicht zuletzt für seine hervorragende Jugendarbeit.

Heiße Temperaturen herrschten auf dem sonntäglichen Treffen, unter dem politischen Schirm von Bürgermeister Günther Jakob und dem Landrat. Hitzig ging es auch nach einem ironisch-süffisanten Vortrag von Kreisbrandinspektor Gottfried Schemm (Gerolzhofen) zu: Einsparbestrebungen, wie sie bei vielen Gemeinderäten vorherrschen würden, könnten dazu führen, dass es künftig etwa nur noch drei Feuerwehrstützpunkte in einem Landkreis gebe. Die Frist von 13 bis 17 Minuten, um einen Menschen aus einem brennenden Gebäude zu retten, könnte dann nicht mehr eingehalten werden. Reine Berufsfeuerwehren kämen auch finanziell teurer, wären technisch aufwendiger, so Schemm im überspitzten Beitrag, mit Blick auf Planspiele in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Darstellung werde der Realität nicht gerecht, konterte prompt Euerbachs Gemeindeoberhaupt Arthur Arnold: Die Bürgermeister setzten sich für die freiwilligen Wehren ein. Die Feuerwehrverbände müssten verstärkt mit den Gemeinderäten zusammenarbeiten, wenn es um Neuanschaffungen von Technik und Ausrüstung ginge, forderte Vizelandrat Paul Heuler, der ebenfalls das Mikrofon ergriff. „Ich habe mich vom Saulus zum Paulus bekehren lassen“, gestand diesbezüglich Harald Leitherer: Unterstützung von Feuerwehren sei trotz hoher Kosten eine Pflichtaufgabe der Politik, es gehe darum, Tote und Schwerverletzte zu verhindern.

Auch wenn Chemiefachberater Gisbert Wagner hernach symbolisch einen Geldschein anzündete, der sich als feuerfest erwies: Bei den Kreis-Feuerwehren werden (trotz derzeit hohem Nachrüstbedarf) sicher keine Unsummen an Euro verbrannt, der Feuerwehr-Ausbilder stellte außerdem spielerisch ein „Blaulicht“ im Glas her. Seinen Einstand gab Andreas Oesterreich als neuer Leiter der ständigen Wache Schweinfurt.

In den sonstigen Fachvorträgen ging es um den Jahresrückblick 2009, Alarmierungspläne in der Integrierten Rettungsleitstelle Schweinfurt, den Brand einer Kindertagesstätte 2006 in Landshut oder rechtliche Probleme bei Feuerwehr-Homepages. Am Nachmittag startete dann, bei glühender Hitze der Festumzug, im Rahmen der 125 Jahr-Feier der Feuerwehr Wasserlosen: kilometerlang von der Kirche zum Festplatz: Kommandant Josef Schießer begrüßte rund vierzig Vereinsabordnungen, von freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis und Region ebenso wie der Musikkapelle und sonstigen Ortsvereine: Die Patenfeuerwehren aus Wasserlos (Alzenau) und Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg) durften beim Festbetrieb ebenfalls nicht fehlen.

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