Die ökumenische Notfallseelsorge (NFS) darf dankbar auf das Jahr 2004 zurückblicken. Der Dank geht zuerst an Gott, der uns in unserem Notfallseelsorgesystem vor größeren Schadensereignissen im Jahre 2004 verschont hat. Die Alarmierung der NFS hat sich im Berichtsjahr um 20 Einsätze gesteigert. Insgesamt wurde die NFS 64 Mal alarmiert. Der überwiegende Teil dieser Alarmierungen wurde von der Rettungsleitstelle Schweinfurt durchgeführt. Bewährt hat sich die Alarmierung bei den Alarmstufen 3, 6 und 7 der Basis-Alarmierung bei der Feuerwehr. Die vorgegebenen Meldebilder für diese Alarmstufen beinhalten eine automatische Mitalarmierung der NFS. Die Betreuung bei diesen größeren Schadensereignissen hat sich im Laufe der Jahre als sehr positiv gezeigt. Menschen, die eine Betreuung durch die NFS erfahren konnten, haben durchwegs gute und hilfreiche Eindrücke in dieser sehr extremen Lebenssituation erfahren können.
Das Team der NFS besteht zum momentanen Zeitpunkt aus sechs Personen.
Die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen Feuerwehr, Rettungsdienste, THW und Polizei funktioniert sehr gut. Dies zeigte auch wieder der ökumenische Gottesdienst für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen in Stadt und Landkreis Schweinfurt, der in Gerolzhofen gefeiert wurde. Mit einem schon zur Tradition gewordenen anschließenden Empfang besteht die Möglichkeit, intensiv ins Gespräch zu kommen mit Vertretern der Hilfsorganisationen und Personen aus dem öffentlichen Leben. Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren wird die intensive Betreuung auch von Einsatzkräften der Hilfsorganisationen sein.
Höhepunkte im Laufe des Jahres 2004
- Bundeskongress der NFS in Frankfurt
- Tagung der Feuerwehrseelsorger in Kassel
- Landestagung der NFS in Pappenheim
- ökumenischer Gottesdienst für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen in Stadt und Landkreis Schweinfurt
- regelmäßige Schulungen für die Hilfs- und Rettungsorganisationen
Als sehr positiv hat sich nach wie vor herausgestellt, dass das Zusammenarbeiten mit den Hilfsorganisationen dadurch verstärkt und intensiviert wird, wenn die Notfallseelsorger aktive Mitglieder von Hilfsorganisationen sind.
Dankenswerter Weise konnten wir im Jahre 2004 auch einige Spenden für die Arbeit der ökumenischen NFS bekommen. Dies ermöglicht der NFS Anschaffungen wie Dienstjacke, Schutzkleidung und Ausbildungsmaterial.
Ausblick auf das Jahr 2005
Das Jahr 2005 wird für die NFS ein Jubiläumsjahr. Die NFS wurde im Jahre 1995 von Pfarrer Klaus Kuhn ins Leben gerufen, und wir wollen dieses Jubiläum mit einem Helfertag begehen. Im Mittelpunkt dieses Tages soll die psychische Selbsthygiene stehen. Wie können Einsatzkräfte mit dem Erlebten am bestehen umgehen und ihre Erlebnisse ver- und bearbeiten.
Im zu Ende gehenden Jahr 2004 wurde auch NFS mit dem Seebeben in Asien konfrontiert. Zurückkehrende Urlauber wurden von Notfallseelsorgern betreut und diese Urlauber weitervermittelt an professionelle Helfer.
Für die Mitarbeiter der NFS ist es wichtig, den Menschen in Krisen und Extremsituationen zur Seite zu stehen und diese Hilfe im Auftrag im Namen Jesu Christi zu geben.
Wir danken allen, die unseren Dienst und unsere Aufgabe in der NFS mit Spenden und Gebeten unterstützen.
Schweinfurt, Januar 2005
Norbert Holzheid
Diakon