Sonntag, 01 Juli 2007 11:41

Kreisfeuerwehrtag 2007 in Waigolshausen

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Vier weitere mobile Sirenen wurden im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages an Feuerwehren im Landkreis über geben. Das Bild zeigt (von links) Marco Stühler (FF Stammheim), Günther Roll (FF Hambach), Landrat Harald Leitherer, Roland Rost (Sachbearbeiter Katastrophenschutz im Landratsamt), Bürgermeister Bruno Strobel, Horst Klopf (FF Marktsteinach), Kreisbrandrat Georg Vollmuth und Werner Stettner (FF Stadtlauringen). Vier weitere mobile Sirenen wurden im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages an Feuerwehren im Landkreis über geben. Das Bild zeigt (von links) Marco Stühler (FF Stammheim), Günther Roll (FF Hambach), Landrat Harald Leitherer, Roland Rost (Sachbearbeiter Katastrophenschutz im Landratsamt), Bürgermeister Bruno Strobel, Horst Klopf (FF Marktsteinach), Kreisbrandrat Georg Vollmuth und Werner Stettner (FF Stadtlauringen). Foto: Horst Fröhling

KREIS SCHWEINFURT (HOF) Die große Zahl der insgesamt 1056 gefahrenen Einsätze und die dabei 16.292 geleisteten Einsatzstunden des vergangenen Jahres standen im Mittelpunkt der Thematik beim Kreisfeuerwehrtag in Waigolshausen. Eröffnet hatte die Veranstaltung Kreisbrandrat Georg Vollmuth.

Bürgermeister Bruno Strobel stellte die Gemeinde vor. Gastgeber war die FF Theilheim. "Der Digitalfunk kommt", nahm Landrat Harald Leitherer Bezug auf die Pläne des Bundes und der Länder. Die Polizei gehe voran, die Feuerwehren folgten. Dann sei man endlich auf dem aktuellen Stand der Technik, die Funklöcher gehörten der Vergangenheit an. Wegen der anstehenden Finanzierung stünden noch Verhandlungen an.

"Die Jugendfeuerwehren im Landkreis sind absolut spitze", freute sich Leitherer über die Erfolge der drei Mannschaften aus dem Kreis beim bayerischen Finale des Jugendwettkampfes. Wichtig sei es, neue Feuerwehrleute zu gewinnen. Den Jugendwarten dankte er für ihre Tätigkeit. An die Gemeinden appellierte der Landrat, bei der Ausrüstung der Wehren nicht nachzulassen. Der Gerätebedarf müsse zeitnah gedeckt werden. Die fachlichen und finanziellen Möglichkeiten der Gemeinden seien dabei zu berücksichtigen.

Die Meldungen über die Vogelgrippe hätten den Beginn des Jahres 2006 geprägt, so Kreisbrandrat Georg Vollmuth. Im Landkreis sei man darauf vorbereitet gewesen, die betroffenen Einheiten seien nachgerüstet worden. Am 15. Februar 2006 seien Einsatzkräfte aus fünf Landkreiswehren zum Katastropheneinsatz nach Bodenmais gerufen worden. Doch Schnee räumen von Dächern sei nicht unbedingt das alltägliche Geschäft der Feuerwehren. Zur Fußballweltmeisterschaft sei auch der Erkunder des AC-Zuges in Nürnberg eingesetzt gewesen.

Zum größten Brandeinsatz des vergangenen Jahres hatte sich das Feuer in einem Grafenrheinfelder Installationsbetrieb entwickelt. Hier waren 14 Feuerwehren, die Erkunder Stadt und Land, Atemschutzwerkstatt, die Unterstützungsgruppe der örtlichen Einsatzleitung (UGÖEL) sowie die Notfallseelsorge im Einsatz. Die im Berichtsjahr gefahrenen Einsätze seien von 887 im Jahr 2005 auf 1056 gestiegen, was 20 Prozent mehr an Einsätzen entspreche. Vollmuth dankte seinem Team und den Feuerwehren für das große Engagement. Dank sprach er den Betreuern der Internetseite des Kreisfeuerwehrverbandes aus. Hier habe sich innerhalb eines Jahres die Zahl der Besucher von 450.000 auf 650.000 erhöht.

Zur 10-Minuten-Hilfsfrist bemerkte der Kreisbrandrat, dass dies nicht in jedem Einzelfall eingehalten werden könne. Es sei anzustreben, dass nach Eingang der Alarmmeldung jede in einem Ort an einer Straße gelegene Einsatzstelle innerhalb dieser Frist zu erreichen ist. Zur "Rettungstraube" – dieser Bericht des Tagblatts hatte in Feuerwehrkreisen sehr großen Unmut erregt – bemerkte Vollmuth, er sei froh um jeden freiwilligen Retter, der zu einem Einsatz komme. Sei beim Einsatz die Sachlage klar, würden die Kräfte wieder zurück geschickt. Weiter erklärte er, seit einem tragischen Unfall auf der Autobahn bei Aschaffenburg sei es üblich, bei eingeklemmten Personen zwei unabhängige Rettungssätze zu alarmieren.

Kreisbrandinspektor Peter Hauke informierte über das Katastrophenführungs- und Gefahrgutkonzept des Landkreises. Hier lobte er den guten Ausbildungsstand und Zusammenhalt des umstrukturierten AC-Zuges unter der Führung von Kreisbrandmeister Holger Strunk. Ausrichter des Kreisfeuerwehrtages war die Freiwillige Feuerwehr Theilheim.

Daten und Fakten: Die Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt im Jahr 2006  

In den 29 Gemeinden gibt es derzeit 119 Freiwillige Feuerwehren sowie eine Betriebsfeuerwehr und zwei Werksfeuerwehren. Aktuell leisten 5081 Feuerwehrmänner und -frauen Dienst. Das sind 141 mehr als im Vorjahr. Davon sind 318 weiblich, was einen Anteil von 6,3 Prozent bedeutet. Weiter gibt es 1071 Jugendfeuerwehrleute, darunter 202 weibliche. Die Zahl der Atemschutzgeräteträger ist auf 713 gestiegen, das sind 104 mehr als im Vorjahr.

Den Leistungsprüfungen unterzogen sich 780 Feuerwehrleute (638 Löschgruppe, 142 Technische Hilfeleistung). Im Ausbildungszentrum nahmen 144 Personen an sechs Lehrgängen teil. Weitere Fortbildungen fanden bei örtlichen Wehren statt.

Einsatzverteilung für das Jahr 2006 (2005): Gesamt 1056 (887) Einsätze, davon Brandeinsätze 223 (217), Technische Hilfeleistung 642 (483), Sicherheitswachen 124 (109), Fehlalarme 67 (78). Im Einsatz waren dabei 11.216 (9125) Feuerwehrdienstleistende, die zusammen 16.292 (16.393) Einsatzstunden leisteten. Insgesamt konnten 57 Personen aus lebensbedrohenden Situationen gerettet werden. Für 17 Personen kam jede Hilfe zu spät. Die Notfallseelsorger wurden 65 mal alarmiert.

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