Eine der größten Knochenmark-Typisierungen Bayerns erwartet
Umfangreiche Fahrzeug- und Geräteschau von 10 bis 16 Uhr
Feuerwehren, Polizeien, Rettungsdienste präsentieren sich
München – Unter dem Motto „Helfen Sie Leben retten!“ veranstalten der Flughafenverein und die Flughafenfeuerwehr am Samstag, 1. Oktober 2005, eine der größten Knochenmark-Typisierungen Bayerns. Von 10 bis 16 Uhr haben alle Besucher im Alter zwischen 18 und 54 Jahren Gelegenheit, sich in die Spenderdatei der Aktion Knochenmarkspende Bayern e.V. (AKB) aufnehmen zu lassen. Die AKB ist über das Zentrale Knochenmarkspenderregister Deutschlands in Ulm mit einem weltweiten Spenderregister verknüpft. Jede Typisierung kostet 50,- Euro und erfolgt über eine Blutentnahme. Die Aktion findet in der Flughafensporthalle statt (Nordallee 25), in der Verwaltungskantine stehen Brotzeit sowie Kaffee und Kuchen bereit.
Parallel findet eine kostenlose Fahrzeug- und Geräteschau statt. Ausgestellt werden Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr wie das moderne Flugfeldlöschfahrzeug „Panther“ und ein Spezialgerät zur Bergung havarierter Flugzeuge. Die Bayerische Polizei präsentiert ihre Hundestaffel und wird mit Helikoptern präsent sein. Die neue Bundespolizei wird den Aktionstag mit einem Spezialfahrzeug zur Bergung von Sprengstoff bereichern. Der Rettungszweckverband München gewährt Einblicke in den ADAC-Rettungshubschrauber „Christopher 1“. Die Flughafen München GmbH (FMG) und andere Firmen vor Ort unterstützen die Aktion.
Anlass ist die Erkrankung eines Mitglieds der 200 Mann starken Werksfeuerwehr der FMG. Im Mai dieses Jahres verließen den gestandenen Feuerwehrmann Lothar Einberger plötzlich die Kräfte. „Selbst kleinste Anstrengungen brachten mich ins Schwitzen“, sagt der Hauptbrandmeister. Schließlich diagnostizierten Ärzte bei dem 43-jährigen Vater dreier Kinder Akute Myeloische Leukämie (AML). Mittlerweile hat er Chemotherapien hinter sich und sucht einen geeigneten Knochenmarkspender. Denn Leukämie ist durch die Transplantation von Blutstammzellen eines gesunden Menschen, dessen Gewebemerkmale mit denen des Patienten übereinstimmen, grundsätzlich heilbar.
„Als wir diese Geschichte hörten, wussten wir, dass wir handeln müssen“, sagt Thomas Bihler, 1. Vorsitzender des Flughafenvereins. „Deshalb haben wir zusammen mit der Flughafenfeuerwehr die große Blutspenden-Aktion am 1. Oktober organisiert.“ Der von ihm gegründete Verein hilft seit fast zehn Jahren Menschen in Not und arbeitet dabei eng mit der Flughafenfeuerwehr zusammen. „Die Jungs haben zum Beispiel nach dem Tsunami Medikamente und Zelte vor Ort in Sri Lanka verteilt, die unser Verein zuvor mit Geldspenden gekauft hat“, erinnert Bihler. „Tag ein Tag aus sorgt die Flughafenfeuerwehr meist unbemerkt für die Sicherheit der jährlich rund 25 Millionen Passagiere am Flughafen München“, weiß Thomas Bihler, der auch Mitglied des Aufsichtsrats der FMG ist. „Jetzt braucht einer dieser Helfer unsere Unterstützung.“
Seit Tagen hängen daher im Flughafen München Plakate, die auf den Aktionstag hinweisen. „Wir haben darüber hinaus Berufsfeuerwehren, Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände sowie Kreisbrandinspektionen in Bayern eingeladen, am 1. Oktober zu uns zu kommen und die Solidarität mit ihrem Feuerwehrkameraden Einberger zu zeigen“, berichtet Hauptbrandmeister Peter Sigl von der Flughafenfeuerwehr. Thomas Bihler hat zudem die rund 25.000 Beschäftigten am Flughafen München schriftlich gebeten, am 1. Oktober mit ihren Familien zu kommen.
Feuerwehrmann Lothar Einberger, der seit 25 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Landshut und seit über 15 Jahren bei der Flughafenfeuerwehr München beschäftigt ist, hofft unterdessen, dass ihm möglichst bald geeignetes Knochenmark transplantiert werden kann: „Es wäre schon schön, wenn ich mit meiner Familie im Winter wieder Ski und im Sommer wieder Radfahren könnte.“
Weitere Informationen unter www.flughafenverein.de.