WERNECK (hof) Zum Ehrenkreisbrandrat wurde der ehemalige Kreisbrandrat Georg Vollmuth im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Werneck ernannt.
Vor der Übergabe der Urkunde durch Landrat Florian Töpper und Kreisbrandrat Holger Strunk gab es eine Laudatio durch Kreisbrandinspektor Gottfried Schemm. In seinem kurzweiliger Vortrag bescheinigte er dem einstigen höchsten Feuerwehrmann des Landkreises Entschlussfreudigkeit, die ihm bei der Leitung von Einsätzen auszeichnete. Vollmuth sei 1969 in die Freiwillige Feuerwehr Frankenwinheim eingetreten. Bereits zehn Jahre später sei er deren Kommandant geworden. 1986 folgte die Berufung zum Kreisbrandmeister, 1992 zum Kreisjugendwart und 1993 folgte die Ausbildung zum Luftbeobachter.
Abschied und Amtseinführungen beim Kreisfeuerwehrtag in Werneck (auf dem Bild von links): Landrat Florian Töpper, Kreisbrandrat Holger Strunk, Fachkreisbrandmeister EDV Klaus Karre, Ehrenkreisbrandrat Georg Vollmuth, Ehrenkreisbrandmeister Hubert Lutz sowie die Kreisbrandinspektoren Gottfried Schemm, Peter Höhn und Peter Hauke FOTO HORST FRÖHLING
Bekannt geworden sei auch Vollmuths "Wanderzirkus" in den 90er Jahren. Hier sei er von Feuerwehr zu Feuerwehr gezogen und habe mit einfachen, aber eindrucksvollen Mitteln, auf Brand- und Explosionsgefahren im Haushalt aufmerksam gemacht. 1995 sei Vollmuth Kreisbrandinspektor geworden und 2001 zum Kreisbrandrat gewählt worden. Dieses Amt hatte er zwölf Jahre bis zum 30. April 2013 inne. Für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde Vollmuth zu Ehrenkreisbrandrat ernannt und erhielt vom Landesfeuerwehrverband das Bayerische Ehrenabzeichen in Gold.
Ausgeschieden aus der Kreisbrandinspektion ist nach 25 Jahren Kreisbrandmeister Hubert Lutz. Er trat 1974 der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen bei, berichtete Kreisbrandinspektor Peter Hauke in seiner Laudatio. Dort sei er von 1986 bis 1997 Kommandant gewesen. 1987 sei die Ernennung zum Kreisbrandmeister erfolgt. "Die Tätigkeiten als Kreisbrandmeister damals hatte bei weitem nicht die heutige Aufgabenfülle", betonte Hauke. Lutz sei stets ein kompetenter Ansprechpartner gewesen. Dafür wurde er zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Sein Nachfolger ist Reinhold Achatz, der bereits seit Anfang dieses Jahres im Amt ist.
Eine weitere Ernennung gab Kreisbrandrat Holger Strunk bekannt: Klaus Karre, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mainberg, wird Fach-Kreisbrandmeister für EDV. Damit reagiert die Kreisbrandinspektion auf die anstehenden Anforderungen durch die neue Einsatznachbereitung und dem Digitalfunk.
WERNECK (hof) Zu insgesamt 892 Einsätzen sind die Landkreisfeuerwehren im vergangenen Jahr alarmiert worden. Dabei hätten 8433 Helfer 13.721 Einsatzstunden geleistet, informierte Kreisbrandrat Holger Strunk beim 46.Kreisfeuerwehrtag.
Als Gastgeber stellte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl den Markt Werneck mit seinen Gemeindeteilen vor. Sie freue sich, dass die Freiwillige Feuerwehr Werneck im Rahmen ihres 140-jährigen Jubiläums den Kreisfeuerwehrtag durchführen dürfe. Weiter hob sie hervor, dass der Markt Werneck insgesamt über 607 Feuerwehrleute verfüge, die im vergangenen Jahr 245 Einsätze zu bewältigen hatten. Besonders erfreut sei sie, dass 136 Jugendliche bei den Feuerwehren im Markt aktiv seien.
"Der Landkreis verfügt über ein sehr gutes Feuerwehrwesen", stellte Landrat Florian Töpper fest. Er dankte den Bürgermeistern für ihre Bemühungen, den Freiwilligen Feuerwehren die notwendige Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Er lobte die Feuerwehrleute für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Dies habe sich bei den aktuellen Hochwasserereignissen Anfang Juni im Landkreis gezeigt, als in drei Tagen an 45 Einsatzstellen 4160 Stunden ehrenamtlich Hilfe geleistet wurde. Töpper appellierte, trotz des großen ehrenamtlichen Engagements die eigenen Familien nicht zu kurz kommen zu lassen.
In seinem Bericht gab Kreisbrandrat Holger Strunk einen Querschnitt durch die Einsätze des vergangenen Jahres. Mit dem Brand zweier Lkws in Gochsheim habe das Einsatzjahr 2012 am Neujahrsabend um 20:19 Uhr begonnen, und am 29.Dezember um 17:29 Uhr mit einer Ölspur in Rundelshausen geendet. Dabei betonte Strunk, jede Feuerwehr, egal ob groß oder klein, werde für ihre Ortschaft und für den überörtlichen Brandschutz gebraucht. Er sei sehr stolz auf die Feuerwehren und deren Fachwissen.
Für den Kreisfeuerwehrverband gab es einstimmige Entlastung. Die Kasse war vorbildlich geführt, der Haushaltsplan für 2014 wurde einstimmig von der Versammlung genehmigt. Ebenfalls ohne Gegenstimme war der Beitrag für den Kreis- und Landesfeuerwehrverband erhöht worden. Jetzt zahlt jede Gemeinde jährlich vier Euro pro Feuerwehrdienstleistenden.
Strunk dankte der gesamten Kreisbrandinspektion für die Unterstützung: der Atemschutzwerkstatt, der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, den Feuerwehren, die die Betreuung der Abrollbehälter im Ausbildungszentrum übernommen haben sowie beim Gefahrgutzug, der auf Feuerwehren Bergrheinfeld, Geldersheim und Werneck verteilt ist. Als Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr nannte Strunk die Einführung der neuen Einsatznachbereitung und ab Februar 2014 die Einführung des Digitalfunks.
Der Digitalfunk wird unterfrankenweit im Februar 2014 eingeführt. Dazu informierte die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (SFSW), die ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit eingebauter digitale Funktechnik und Handgeräte mitgebracht hatte. FOTO HORST FRÖHLING
Dazu hatte die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (SFSW) ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mitgebracht, in dem die digitale Funktechnik bereits einbaut ist. Außerdem gab es verschiedene Typen von Digitalfunkgeräten zu Anfassen. Dazu informierte Andreas Bömmel von der SFSW über den Aufbau und Betrieb eines digitalen Funknetzes sowie dessen Vorteile bei Einsätzen. Zu Umwelt und Gesundheit erklärte er, zur Festlegung der Grenzwerte liege in Deutschland eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu Grunde. Die Digitalfunkgeräte unterschritten den derzeit gültigen Wert.
Thomas Schlereth, Leiter der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS,) informierte über die Arbeit der seit 24.Juli vergangenen Jahres in Betrieb gegangenen Einrichtung. Die Notrufnummer 112 werde jetzt bereits bei den meisten Notrufen genutzt. Seit Inbetriebnahme der ILS seien bis zum 30.Juni dieses Jahres 614 Feuerwehreinsätze im Landkreis begleitet worden. Schlereth sprach von einer sehr guten Zusammenarbeit aller "Blaulichtorganisationen". Kreisjugendwartes Christian Eichel berichtete, berichtete, dass vier Mannschaften aus dem Landkreis sich beim Jugendwettbewerb nach dem Sieg im Bezirksfinale für das Landesfinale qualifiziert hätten, wo es gute Platzierungen gegeben habe. Er wies darauf hin, die Jugendberichte rechtzeitig Anfang Dezember abzugeben. Besonders stolz sei er, dass entgegen dem unterfränkischen Trend der Landkreis Schweinfurt der einzige in Unterfranken sei, in dem ein leichter Zuwachs bei den Jugendfeuerwehrleuten vorhanden ist. Er dankte allen, die sich im Jugendbereich engagieren.