Montag, 19 Januar 2004 23:23

Neue Multiwarngeräte für vier Feuerwehren

Bericht aus dem Schweinfurter Tagblatt:

Kleine Apparaturen haben es in sich

Schweinfurt-Land (prz) Die Schweinfurter Kreisbehörde hat durch Kreisbrandrat Georg Vollmuth vier neue Multiwarngeräte für die Feuerwehren in ihrem Gebiet angeschafft. Zwei von ihnen passen bequem in einen Schuhkarton. Aber von der Größe dieser Apparaturen sollte sich niemand täuschen lassen. Die hochempfindlichen High-Tech-Produkte haben es in sich. Für Feuerwehrleute können sie überlebenswichtig werden.

Die Multiwarngeräte analysieren in Sekundenschnelle die Zusammensetzung der Luft und zeigen beispielsweise an, ob es am Einsatzort eine zu hohe Konzentration an Kohlenmonoxid gibt, ob explosionsgefährliches Gas ausgetreten ist oder die Umgebung mit Chemikalien verseucht wurde. Dementsprechend können die Einsatzleiter bei Bränden oder technischen Hilfeleistungen entscheiden, welche Ausrüstung vor Ort notwendig ist, damit sich die Helfer keinen unnötigen Gefahren aussetzen, oder ob gegebenenfalls ein schneller Rückzug angeordnet werden muss.

Auch beim Preis zeigt sich, dass es sich bei den vier "Multiwarngeräten II SEP mit interner Pumpe und Datalogger" um hochentwickelte Apparaturen handelt. Sie kosten zusammen 14 500 Euro.

Am Freitag wurden die Geräte durch Landrat Harald Leitherer und Kreisbrandrat Georg Vollmuth im Ausbildungszentrum der Kreisbrandinspektion (Niederwerrn) an die Vertreter der Stützpunktfeuerwehren Gerolzhofen, Werneck, Schonungen und Stadtlauringen übergeben. Sie sollen auf den dort stationierten Rüstwagen platziert werden, um bei Bedarf schnell in allen Teilen des Kreises verfügbar zu sein.

Die bisherigen Warngeräte waren veraltet. Für sie gibt es bereits seit 1999 keine Ersatzteile mehr, so dass nach einer Mitteilung des Landratsamtes ihre Einsatzfähigkeit nicht mehr gewährleistet war.

Durch die Neuanschaffung verfügt der Landkreis Schweinfurt jetzt über die selben Modelle wie andere Verwaltungsbehörden. Dies erleichtert nach den Worten von Landrat Leitherer nicht nur die Zusammenarbeit im Katastrophenfall, es vermindert auch die durch Wartung und Inspektionen entstehenden Folgekosten.

Neue Chemie-Schutzanzüge
Desweiteren sollen die vier Rüstwagen in Gerolzhofen, Werneck, Schonungen und Stadtlauringen demnächst jeweils zwei neue Chemie-Schutzanzüge erhalten. Sie sind im Vergleich mit den bisherigen widerstandsfähiger und kosten insgesamt 13 000 Euro.

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