Kommandanten wählen: Mit 67 Stimmen verbuchte der Eßlebener mehr als Gegenkandidat Peter Höhn aus Schonungen
Holger Strunk ist der neue Kreisbrandrat für die Feuerwehren des Landkreises. Mit 67 zu 41 Stimmen hat ihn eine klare Mehrheit der Kommandanten am vergangenen Donnerstagabend in Sennfeld gewählt.
Von einem wichtigen Tag für die Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt sprach Landrat Florian Töpper. Zum 1. Mai dieses Jahres sei der Amtswechsel notwendig. Kreisbrandrat Georg Vollmuth dankte er für die in den vergangenen zwölf Jahren geleistete Arbeit. Töpper freut sich nach eigenen Worten auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Kreisbrandrat - mit dem Ziel, die Struktur und Qualität des Feuerwehrwesens im Landkreis Schweinfurt nachhaltig zu fördern.
In seiner Abschiedsrede dankte Vollmuth für die gute Kooperation in seiner Amtszeit. Erlebt habe er eine große Bandbreite von Einsätzen - von Großbränden, schweren Verkehrsunfällen über Gefahrguteinsätze bis zum Hochwasser. In der Ausbildung der Feuerwehren sei vieles voran gebracht worden. So werde das Ausbildungszentrum in Niederwerrn sehr gut angenommen, der Bereich Atemschutz sei durch Kriechstrecke und Wärmecontainer ausgebaut worden. Für den Katastrophenschutz seien diverse Container im Wechselladersystem angeschafft worden.
Für die Wahl gab es zwei Kandidaten: Kreisbrandinspektor Peter Höhn und Kreisbrandmeister Holger Strunk. Und beide, so Töpper, brächten die Voraussetzungen mit. Im Landkreis sind sie zwar keine Unbekannten, hatten aber die Gelegenheit zu einer Vorstellungsrunde genutzt. Peter Höhn kommt aus Marktsteinach, ist seit 33 Jahren bei der Feuerwehr, war neun Jahre Kommandant und ist seit 19 Jahren in der Kreisbrandinspektion aktiv, seit 13 Jahren als Kreisbrandinspektor. Er ist für die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger des Landkreises zuständig. Er arbeitet beim bayerischen Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, ist jederzeit für Feuerwehreinsätze durch den Arbeitgeber freigestellt.
Holger Strunk wohnt in Eßleben. 1979 trat er in die Feuerwehr Garstadt ein. Seit 1986 ist er bei der Feuerwehr in Eßleben, war dort von 1998 bis 2004 Kommandant, wurde dann Kreisbrandmeister für den Bereich des Marktes Werneck. Seit 2006 ist Strunk Zugführer des Gefahrgutzuges des Landkreises und war bei dessen Umstrukturierung federführend. Beruflich ist er stellvertretender Betriebsleiter bei der Firma Veolia in Bergrheinfeld und ebenfalls für Feuerwehreinsätze freigestellt.
Die Wahl, die bis zur Auszählung rund eine Stunde dauerte, brachte dann die überraschung: Von den anwesenden 108 Wahlberechtigten stimmten 67 für Strunk, 41 für Höhn. Der neue gewählte Kreisbrandrat ging versöhnlich auf den unterlegenen Kandidaten zu und reichte ihm die Hand. Landrat Töpper gratulierte Strunk und appellierte, nach dieser demokratischen Wahl zum Wohle der Feuerwehren und des Landkreises, auch künftig gut zusammenzuarbeiten.
Autor: Horst Fröhling