Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke pumpte am Samstag ca. 200.000 Liter Wasser aus dem Keller eines Einfamilienhauses. Das Wasser stand fast zwei Meter Hoch und lief bei Eintreffen der Feuerwehr zunächst noch weiter. Ersten Schätzungen der Feuerwehr nach beläuft sich der Sachschaden auf ca. 50.000 Euro.
Gegen 8:00 Uhr wurde der im Urlaub befindliche Hauseigentümer auf eine Störung der Alarmanlage hingewiesen. Er verständigte einen ihm bekannten Techniker für die Anlage, der den Keller bereits bis auf Höhe der Türstürze mit Wasser gefüllt vor fand.Die gegen 8:35 Uhr herbeigerufene Feuerwehr forderte sofort den Wasser- und Stromversorger nach. Bis zum Abschiebern der Wasserleitung zum Gebäude strömten große Mengen in den Keller nach. Zur Vorsicht wurde auch die Gaszufuhr unterbrochen.
Zunächst konnte der Keller nicht ausgepumpt werden, da auch der Hausanschluss der elektrischen Anlage unter Wasser stand. "In einem solchen Fall besteht im Keller Lebensgefahr!", erklärte ein Elektriker unter den freiwilligen Feuerwehrleuten. "Die Sicherung im Schaltkasten an der Straße kann in einem solchen Fall nicht abschalten. Das Wasser steht dann dauerhaft unter Spannung!" Die drohende Gefahr stellte sich während des Einsatzes eindrucksvoll dar, als die Einsatzkräfte die Tür zum Hausanschlussraum öffneten und ihnen kochendes Wasser und große Mengen Wasserdampf entgegen kamen. Der Verteilungskasten war zudem durch die extremen Temperaturen unter Wasser geschmolzen.
Nachdem der zuständige Energieversorger das bestätigte, dass das Gebäude spannungsfrei war, setzten die Einsatzkräfte zwei Tauchpumpen, eine leistungsstarke Schmutzwasserpumpe und die große, fest eingebaute Pumpe eines Löschfahrzeuges ein, um die Wassermassen aus dem Keller zu pumpen. Während des Pumpvorganges brach durch den immensen Druck infolge des ungleich hohen Wasserstandes in den Räumen eine Stahltür aus der Wand.
Nach ca. zwei Stunden Pumpeneinsatz war der Keller vom Wasser befreit und das gesamte Schadensausmaß wurde ersichtlich Der Wasserversorger stellte einen gerissenen Wasserfilter direkt hinter der Einspeisung als Ursache fest. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Herdecke, die mit fünf Fahrzeugen bis 12:30 Uhr im Einsatz war, erschien auch die Polizei an der Einsatzstelle.
Mittwoch, 30 Juli 2014 09:53
200.000 Liter Wasser im Keller eines Einfamilienhauses
geschrieben von m.k.
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