Digitalfunk im Kreisfeuerwehrverband Schweinfurt (15)
Digitalfunk Update Roll-out MR16/V40 im Landkreis Schweinfurt - aktualisierte Planung
geschrieben von Weippert RalfIm Anhang die aktualisierte Planung für den Roll-Out des aktuellen Digitalfunk-Updates im Landkreis Schweinfurt. Weitere Änderungen vorbehalten!
Digitalfunk Update Roll-out MR16/V40 im Landkreis Schweinfurt
geschrieben von Weippert RalfIm Anhang die Vorplanung für den Roll-Out des aktuellen Digitalfunk-Updates im Landkreis Schweinfurt. Änderungen vorbehalten!
In den ersten Monaten des Digitalfunkbetriebs zeigte sich, dass insbesondere im Bereich der Statusmeldungen Optimierungspotential vorhanden ist.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt nahm dies zum Anlass, zusammen mit den Kreisverwaltungsbehörden und den Kreisbrandinspektionen die Vorgaben für die Nutzung der Statusmeldungen zu vereinfachen.
Im Wesentlichen wurden folgende Punkte vereinfacht:
- Die Alarmannahme ("Alarm angekommen, rücken in kürze aus") ist explizit nur dann notwendig, wenn eine Feuerwehr länger als 5 Minuten zum Ausrücken benötigt.
- Die Stärkemeldung muss nur noch abgegeben werden, wenn die planerische Anzahl an Atemschutzgeräten (Gerät plus Träger) von einem Fahrzeug nicht erreicht werden kann. Für alle anderen Fahrzeuge genügt es, beim Ausrücken den Status 3 zu senden.
Durch den Entfall der Alarmannahme und der Stärkemeldung - bei beiden handelt es sich ja um mündliche Rückmeldung an die Leitstelle - kann man nun eine signifikante Entlastung der jeweiligen Funkgruppe erwarten. Dies ist insbesondere in der "heißen Anfangsphase" nach einer Alarmierung von Vorteil.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt stellt eine neue Kürzübersicht der Statusmeldungen auf ihrer Internetseite zur Verfügung (Link), die nach Belieben ausgedruckt und als Gedankenstütze im Fahrzeug mitgeführt werden kann. Des Weiteren bietet die Integrierte Leitstelle eine aktuelle, ausführlichere Erklärung der Statusmeldungen zum Download an (Link).
Der vereinfachte Ablauf kann und sollte ab sofort ausgebildet und genutzt werden. Für Rückfragen zu den Neuerungen stehen die Kreisbrandmeister Digitalfunk gerne zur Verfügung.
Information zum Digitalfunkbetrieb bei unwetterartigem Starkregen
geschrieben von Weippert RalfDigitalfunk: Änderungen durch Update auf MR 14
geschrieben von Weippert Ralf- Nachrichten werden als Flash-SDS angezeigt. Neue Nachrichten überschreiben die alten Nachrichten. Alte Nachrichten können im Nachrichtenspeicher nachgelesen werden. Um einen Status zu senden, muss die aktuelle Nachricht bestätigt werden. Um die Flash SDS zu quittieren, muss die Tastensperre gelöst werden.
- Der Sonderruf „Hilferuf“ wurde nach Vorgaben der BDBOS deutschlandweit eingeführt und musste somit im auch in Bayern programmiert werden. Derzeit ist dieser Dienst aber nach Vorgaben der Autorisierten Stelle Bayern ohne Funktion. Hier fehlt noch die genaue Beschreibung des Dienstes und auch wie der Dienst bearbeitet bzw. für was der Dienst genutzt werden darf/soll.
- Nach einer bayernweite Vorgabe der Autorisierten Stelle Bayern ist die Tastendruckzeit für Statusmeldungen auf 2000 ms eingestellt.
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Tastensperren:
- Beim HRT ist die Tastensperre nach dem Einschalten nicht mehr aktiviert.
- Die Wartezeit, bis die automatische Tastensperre sich einschaltet, beträgt 30 s. Ist die Tastensperre noch nicht aktiv und es kommt ein Gruppengespräch, beginnt die Wartezeit mit dem Ende des Gruppengesprächs.
- Um die Flash SDS zu quittieren, muss die Tastensperre gelöst werden.
- Beim MRT gibt es keine Tastensperre mehr.
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Der Vibrationsalarm kann wahlweise abgeschaltet werden. Es gibt nun drei Auswahlmöglichkeiten.
- Vibr. d. Ruft…: Vibriert und dann ein Ton
- Nur Vibr.: Vibriert nur
- Nur Signalton: Nur ein Ton keine Vibration
- Die Toneinstellung bei Bedienteilen des MRT können für jedes Bedienteil separat eingestellt werden.
- Der Favoritenordner ILS SW wurde angepasst und umfasst nun 73 Gruppen.
- Die Funktionstaste am Faustmikrofon für HRTs ist nun ohne Funktion (vorher: Versand Status 5).
- Nach einem Akkuwechsel geht das HRT nicht mehr selbstständig an.
- Beim HRT wurde ein Ausschaltbild hinzugefügt.
Am Samstag starten Feuerwehren in Stadt und Landkreis ins digitale Zeitalter
geschrieben von m.k.
TETRA-Digitalfunk-Technik löst am 25. Juni analogen Sprechfunk ab
Schweinfurt Stadt und Landkreis. Am Samstag, 25. Juni 2016, beginnt für die Feuerwehren in Stadt und Landkreis Schweinfurt das langersehnte „Digitale Zeitalter“. Pünktlich um 6.30 Uhr wird der alte analoge Sprechfunk durch die neue TETRA-Digitalfunk-Technik abgelöst.
Im Jahre 1972 wurde der analoge Sprechfunk für Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste in Deutschland eingeführt. Seitdem hat sich das für die Einsatzkräfte wichtige Kommunikationsmittel „Sprechfunk“ kaum weiterentwickelt. So wurde zur Jahrtausendwende die Entscheidung für ein neues, modernes Kommunikationsnetz für alle „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)“ in Deutschland durch die Landesregierungen und den Bund getroffen.
Das hochsichere und mehrfach verschlüsselte deutschlandweite Kommunikationsnetz sollte ursprünglich schon zur Fußball-WM 2006 seinen Dienst aufnehmen. Nachdem viele Bundesländer den neuen BOS-Funk nach dem sogenannten TETRA-Standard bereits nutzen, konnte in Bayern erst relativ spät der Netzaufbau abgeschlossen und die praktische Nutzung begonnen werden. Grund dafür ist unter anderem die hohe Zahl der in Bayern aufgebauten „Antennen“, den sogenannten TETRA-Basisstationen. Etwa ein Drittel aller Basisstationen des bundesdeutschen Netzes stehen in Bayern. Dies sorgt für ein qualitativ hochverfügbares Netz und eine sehr hohe Netzabdeckung im Flächenland Bayern.
Während des G7 Gipfels 2015 im Bayerischen Oberland hat der Digitalfunk endgültig seine Einsatztauglichkeit und Zuverlässigkeit für die bayerischen Einsatzkräfte bewiesen.
Im Jahr 2014 haben sich die Feuerwehren der Stadt und des Landkreises Schweinfurt an einer Ausschreibung zur Beschaffung der Endgeräte des Bezirksfeuerwehrverbandes Unterfranken beteiligt. Durch die hohe Zahl an Endgeräten bei der bezirksweiten Beschaffung, über 10.000 Funkgeräte wurden geordert, konnte ein sehr günstiger Preis erzielt werden, der weit unter den damaligen Planungen und Annahmen lag.
Neben der eigentlichen Beschaffung der Endgeräte gab es viele weitere Aufgaben bei der Umstellung der Feuerwehren auf den Digitalfunk zu bewältigen:
Die Beschaffung der rund 1.800 Handsprechfunkgeräte und rund 700 Fahrzeugfunkgeräte durch die Stadt Schweinfurt und die Kommunen im Landkreis Schweinfurt wurde durch den Freistaat Bayern mit rund 80 Prozent bezuschusst. Die Montage der Funkgeräte in die Feuerwehrfahrzeuge musste von den Trägern der Feuerwehren jedoch sowohl finanziell geschultert, als auch organisatorisch bewältigt werden. Alleine bei der Feuerwehr der Stadt Schweinfurt wurden fast 100 Funkgeräte in die Fahrzeuge verbaut. Im Mai dieses Jahres wurden die letzten Fahrzeuge mit der neuen Technik ausgestattet.
Auch für die Feuerwehr-Führung in Stadt und Landkreis bedeutete die Umstellung viel zusätzliche Arbeit in den vergangenen Monaten: „Wir mussten nicht nur organisatorisch neue Vorgaben der Regierung umsetzen, auch die Schulung der etwa 4.000 Feuerwehrangehörigen in Stadt und Landkreis, sowie bei den Werkfeuerwehren, wurde durch eigene Fachleute und geschulte Multiplikatoren übernommen“, sagt Kreisbrandrat Holger Strunk, der sich auch für die Einführung der neuen Technik im Landkreis verantwortlich zeichnet. „Unsere ehrenamtlichen Ausbilder haben viele hundert Stunden in die Ausarbeitung des Schulungskonzeptes, die Ausbildung der Multiplikatoren und die Schulung der Feuerwehrleute investiert.“
Die Verwaltung, Registrierung und das „Update-Management“, also das versorgen der Endgeräte mit den jeweils neuesten Parametern und Software-Versionen, ist ein laufender Aufwand, den die neue Technik mit sich bringt. Der Landkreis Schweinfurt hat, wie auch andere Nachbarlandkreise, dazu mit der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS Schweinfurt) eine Vereinbarung darüber getroffen. Die ILS Schweinfurt kümmert sich mit ihrem Personal und ihrer 24-Stunden-Bereitschaft um die Endgeräte der Landkreiswehren. In der Stadt Schweinfurt verwaltet die Ständige Wache der Feuerwehr ihre eigenen und die Geräte der Werkfeuerwehren.
Die ILS Schweinfurt, die außerdem alle Feuerwehren in Stadt und Landkreis Schweinfurt im Einsatzfall alarmiert und für die Koordination über Funk sorgt, wird am kommenden Samstag um 6.30 Uhr das Startsignal für die Nutzung des neuen BOS-TETRA-Digitalfunknetzes geben. Ab diesem Datum funken dann nicht nur die Wehren im benachbarten Landkreis Bad Kissingen, die Polizei im Bereich Würzburg/Schweinfurt, der Rettungsdienst im Bereich der ILS Schweinfurt, sondern eben auch alle Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt, die Feuerwehr der Stadt Schweinfurt, sowie alle Werkfeuerwehren im Bereich Schweinfurt Stadt und Land digital.
„Das ist ein großer Schritt für unsere Feuerwehren“, so Kreisbrandrat Holger Strunk. „Der Digitalfunk hat sich bereits bei einzelnen Einsätzen im Landkreis bestens bewährt. Ich freue mich sehr auf die neue Digitalfunktechnik ohne ‚Knacken, Rauschen und schwer verständlicher Funksprüche, denn eine bessere Verständlichkeit, Erreichbarkeit und Abdeckung wird die Qualität der Arbeit und die Schlagkraft unserer vielen, meist ehrenamtlicher, Helfer erhöhen. Ab dem kommenden Samstag werden alle Einsatz- und Rettungskräfte ein einheitliches Kommunikationsnetz nutzen. Eben ein Netz für alle Helfer“, erklärt Strunk.
Während die Sprachkommunikation ab dem kommenden Samstag im digitalen Netz stattfindet, wird die Alarmierung der Einsatzkräfte per Funkmelder und Sirene bis auf weiteres noch über die analoge Technik durchgeführt. Die Einführung der „digitalen Alarmierung“ durch die bayerische Landesregierung ist für die kommenden Jahre vorgesehen. Somit bleibt auch weiterhin viel Arbeit für die Verantwortlichen bei den Wehren in der Stadt und dem Landkreis bestehen, auch wenn mit dem Startschuss für den Wirkbetrieb des Digitalfunk ein Teilprojekt in der Modernisierung der kommunalen Gefahrenabwehr nach vielen Monaten der Vorbereitung abgeschlossen wird.
Der Beginn des Digitalfunk-Wirkbetriebes, also die Nutzung des neuen Netzes durch alle Feuerwehren in Stadt und Landkreis Schweinfurt am 25. Juni, wird begleitet durch eine landkreisweite Funkübung im südlichen Landkreis an der zahlreiche Feuerwehren und Dienststellen teilnehmen. Wer mehr über die Möglichkeiten und Verbesserungen des Digitalfunks erfahren möchte, dem seien die zahlreichen Veranstaltungen der ILS Schweinfurt und der Feuerwehren in den nächsten Monaten empfohlen. Derartige Aktionen sind immer einen Besuch wert.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt weißt nochmals darauf hin, dass die Kommunikation mit der Leitstelle über den Digitalfunk ausschließlich nach Rücksprache (entweder über 4m-Analogfunk oder telefonisch) mit dem Disponenten "Feuerwehr" bzw. dem Schichtführer in der Leitstelle erfolgen kann. Ein Wechsel in der Form von „… ab sofort Digital!“ sei aufgrund der bestehenden Vereinbarungen nicht gewünscht. Ansonsten müsse der Disponent gleichzeitig den Analog- und den Digitalfunk im Auge behalten. Ob der Digitalfunk zur Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle vor dem offiziellen Umstellungstermin im Landkreis Schweinfurt genutzt werden kann, wird im Einzelfall in Abhängigkeit der Gesamtlage innerhalb der Integrierten Leitstelle entschieden. Eine entsprechende Vereinbarung hatte die Integrierte Leitstelle mit dem Landkreis Bad Kissingen in der Übergangszeit ebenfalls umgesetzt und habe damit sehr gute Erfahrungen auf beiden Seiten gemacht.
Des Weiteren weißt die Integrierte Leitstelle darauf hin, dass der Ablauf gemäß Funkausbildung Digitalfunk eingehalten werden müsse. Funksprüche dürfen demnach nicht unmittelbar nach dem Drücken des Sprechwunschs abgesetzt werden, ansonsten können diese nicht immer erfasst werden. Der korrekte Ablauf sieht vor, dass nach dem Drücken des Sprechwunschs zunächst auf die Sprechaufforderung "J", entweder in mündlicher oder digitaler Form, gewartet wird. Die Sprechaufforderung "J" signalisiert, dass der Disponent bereit ist, den Funkspruch mitzuhören. Ein Video der Integrierten Leitstelle Schweinfurt verdeutlicht nochmals den exakten Ablauf, aus Sicht der Feuerwehr sowie aus Sicht des Disponenten (https://www.youtube.com/watch?v=TZtoMITFS7M).
Für Fragen und Anregungen zum Digitalfunk stehen die Fach-Kreisbrandmeister Digitalfunk gerne jederzeit zur Verfügung!
Digitalfunk: Aktueller Stand, Updates und Umstellungstermin
geschrieben von m.k.Stand der Digitalfunk-Umstellung im Landkreis Schweinfurt
Stand Mitte März sind der Großteil der Fahrzeug der kommunalen Feuerwehren, die Fahrzeuge des Landkreises und die Bund-Fahrzeuge bereits mit dem Digitalfunk ertüchtigt. Bis auf wenige einzelne Gemeinden verfügen nun alle Feuerwehren über digitale Handsprechfunkgeräte (HRT) und Fahrzeugfunkgeräte (MRT). In den letzten Wochen wurden bereits zahlreiche Übungen und vereinzelt sogar Einsätze im Digitalfunk abgewickelt. Grundsätzlich ist der Digitalfunk im Landkreis nun so gut wie einsatzbereit. Es hat sich bei den Übungen und Einsätzen aber auch gezeigt, wie wichtig eine fundierte Einweisung und Ausbildung in diesem Bereich ist, um eine Reibungslose Abwicklung des Funkverkehrs zu gewährleisten.
Stand Mitte März haben sich rund 850 Feuerwehrleute des Landkreises in den verschiedenen Stufen der Sprechfunkausbildung fortgebildet. Die Fachkreisbrandmeister mit ihrem Multiplikator-Stab haben hier ganze Arbeit geleistet. Einzelne Mitglieder der Inspektion haben ebenso die Angebote zur Aus- und Weiterbildung im Sprechfunk genutzt.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal den Hinweis geben, dass die Sprechfunkausbildung und die Einweisung in die neuen Endgeräte zu den grundlegenden Ausbildungsthemen der Feuerwehren gehören. Wir appellieren an diejenigen Feuerwehren, die derzeit nur eine geringe bis mittlerer Ausbildungsquote im Funkbereich vorweisen können, Feuerwehrdienstleistende zu eine der zahlreichen Ausbildungsveranstaltungen des Fachbereichs Funk im Landkreis zu schicken.
Update der Digitalfunkgeräte
Die Autorisierte Stelle Bayern (AS-BY) hat Ende vergangenen Jahres einen neue Version der Software inklusive Konfigurationsdaten für unsere Digitalfunkgeräte freigegeben. Auf dieser Basis erstellt die Taktisch-Technische-Betriebsstelle (TTB) in der Integrierten Leitstelle Schweinfurt derzeit das Updates für unsere Geräte.. Es wird hier kleine Anpassungen und Verbesserungen geben, auf die wir zu gegebenem Zeitpunkt noch näher eingehen werden.
Da der Landkreis Bad Kissingen den Digitalfunk bereits im Wirkbetrieb nutzt, wird das Update zuerst in diesem Landkreis ausgerollt. Nach erfolgreichem Abschluss werden dann die Geräte im Landkreis Schweinfurt aktualisiert. Diese Aktualisierung ist für den Monat Mai geplant. Genauere Informationen zum Ablauf des Updates werden wir demnächst veröffentlichen.
Digitalfunk Wirkbetrieb
Zahlreiche Übungen und Tests haben gezeigt, dass der Digitalfunk im Landkreis Schweinfurt eine zum Teil deutlich bessere Verständigung und Erreichbarkeit von Einsatzkräften im Vergleich zum Analogfunk gewährleistet. Deshalb streben wir eine zeitnahe Umstellung auf den Wirkbetrieb des Digitalfunks an. In Abstimmung mit der Integrierten Leitstelle Schweinfurt und der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Schweinfurt mit ständig Besetzter Wache ist der Beginn des Wirkbetriebes im Landkreis und Stadt Schweinfurt – also die komplette Umstellung auf den Digitalfunk - für Samstag, 25. Juni 2016, 06:00 Uhr geplant.
Voraussetzung dafür ist, dass das geplante Update durch die Taktisch-Technische-Betriebsstelle Schweinfurt rechtzeitig fertiggestellt ist. Es wird über den Ablauf und alle Details rechtzeitig Informationen geben.
Wichtiger Hinweis: Solange der Digitalfunk-Wirkbetrieb nicht tatsächlich offiziell ausgerufen wurde, ist der vorhandene 4m-Analogfunk auf Kanal 465 das primäre Kommunikations- und Einsatzmittel. Übungen im Digitalfunknetz (TMO) dürfen nur nach vorheriger Absprache mit den zuständigen Fachkreisbrandmeister Digitalfunk durchgeführt werden. Die Nutzung des Digitalfunknetzes (TMO) im Einsatzfall darf nur nach Anweisung des Einsatzleiters nach vorheriger Absprache mit der Integrierten Leistelle, bzw. auf deren Anweisung, erfolgen. Ein Mischbetrieb von Analog- und Digitalfunk im Einsatz ist zu vermeiden. Feuerwehren die zur Nachbarschaftshilfe in die Landkreisen Bad Kissingen oder Kitzingen entsendet werden, nutzen den Digitalfunk in den Nachbarbereichen nach Rücksprache mit der alarmierenden Leitstelle (Integrierte Leitstelle Schweinfurt) – die Umschaltung erfolgt nur nach Anweisung durch den Disponenten!
Einsatzstellenfunk (DMO)
Da nahezu alle Feuerwehren und Fahrzeuge im Landkreis Schweinfurt mit digitalen Handfunkgeräten (HRT) ausgestattet sind und viele 2m-Analogfunkgeräte mittlerweile an altersbedingten Verschleißerscheinungen und Zuverlässigkeitsproblemen leiden, empfehlen wir die kurzfristige Umstellung des 2m-Einsatzstellenfunk auf den digitalen Einsatzstellenfunk im Direktmodus (DMO).
Voraussetzungen:
· Die Umstellung des Einsatzstellenfunks erfolgt ausschließlich auf Anweisung des zuständigen Kreisbrandmeister (nach Absprache mit dem zuständigen Kreisbrandinspektor) auf Ebene eines gesamten Kreisbrandmeisterbereichs.
· Je Fahrzeug muss bis auf Weiteres ein 2m-Analogfunkgerät vorgehalten werden, um die Zusammenarbeit mit noch nicht umgestellten Bereichen sicher zu stellen.
· Das DMO Fleetmapping für den ILS Bereich Schweinfurt ist zwingend einzuhalten.
· In den Tagen und Wochen nach der Umstellung muss verstärkt mit den Handsprechfunkgeräten (HRT) im Direktmodus (DMO) auf Standortebene geübt werden (möglichst bei jeder Übung / Sonderdienste), um die sichere und fehlerfreie Bedienung im Einsatz sicher zu stellen.
· Für alle Atemschutzträger muss eine gesonderte Einweisung und/oder Übung auf Standortebene mit den Handsprechfunkgeräten (HRT) im Atemschutzeinsatz durchgeführt werden, um die richtige Bedienung und Nutzung im Einsatz zu gewährleisten.
Für Fragen und Kommentare stehen die Fach-KBM Funk jederzeit gerne zur Verfügung.
Einsätze der Feuerwehr werden weiterhin grundsätzlich im Analogfunk abgewickelt. Bei Meldung des Einsatzleiters/der Einsatzleitung zur Einsatzübernahme kann mit dem Feuerwehrdisponenten oder Schichtführer der ILS die Abwicklung des Einsatzes über Digitalfunk (TMO) abgesprochen werden. Die sprachliche Anfrage hierzu hat über Analogfunk zu erfolgen. Im Digitalfunk ist zu beachten, dass hier die Kontaktaufnahme grundsätzlich mittels Sprechwunsch 5 oder 0 (in dringenden Fällen) zu erfolgen hat, um dem Disponenten durch eine entsprechende Rückmeldung des Systems (Sprechaufforderung) die Gelegenheit zu geben, das Funkgespräch dann aufzunehmen, wenn er über die entsprechenden zeitlichen Ressourcen verfügt, da die ILS in der Regel nicht zwei Kanäle/Gruppen für einen Feuerwehreinsatz gleichzeitig bedienen und abhören kann und ein unnötiger Informationsverlust vermieden werden muss. Die jeweils geltenden Regelungen für die Funkabwicklung an der Einsatzstelle (2 m / DMO) sind hiervon nicht berührt. Generell gilt, dass nur ausgebildete Personen den Digitalfunk nutzen dürfen.
WICHTIGER HINWEIS: Funkrufnamenänderungen bereits ab 31.03.2015 gültig
geschrieben von m.k.
Bereits ab den 31.03.2015 werden die neuen Funkrufnamen in Bayern im Leitstellenbereich Schweinfurt eingeführt. Hier die wichtigsten Dokumente zum Download. Wir bitten die Feuerwehren und Führungskräfte ab 31.03.2015 sich bei der ILS Schweinfurt mit den neuen zugewiesenen Funkrufnamen über Funk bei Einsätzen, Übungen oder Fahrzeugausfällen zu melden.
spreadsheet Rufnamenumstellung SW-L (42 KB)
document Stammdaten Fahrzeuge ZRFSW Papierform (125 KB)
weiter...
Digitales Zeitalter für die Feuerwehren im Landkreis Kreisfeuerwehrverband informierte im Landratsamt
geschrieben von m.k.
Landkreis Schweinfurt - Für die Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt bricht das digitale Zeitalter an. An drei Infoveranstaltungen für Kommunen und deren Vertreter der Feuerwehren im Landratsamt Schweinfurt wurde der Bestellvorgang der neuen Digitalfunkgeräte besprochen.
Kreisbrandrat Holger Strunk stellte in seiner Ansprache nochmals die Wichtigkeit des Digitalfunks für die Feuerwehren klar. Digitalfunk Fach-Kreisbrandmeister Ralf Weippert für den Inspektionsbereich 2 (West) erklärte in seiner Präsentation die Funktionen des Digitalfunks und den Bestellvorgang für die Feuerwehren und deren Kommunen. Nach erfolgreicher Ausschreibung wurde als Digitalfunkpartner die Firma Abel & Käufl GmbH für den Bereich Unterfranken gewonnen. Die Firma Abel & Käufl GmbH betreibt mit 40 Mitarbeitern und vier Standorten in Süddeutschland ihr Unternehmen.
Ebenfalls wurden durch die Fach-Kreisbrandmeister Ralf Weippert, Daniel Scheller und Christoph Steger nochmals der aktuelle Rahmenvertrag für die Beschaffung des Digitalfunks den geladenen Gästen vorgestellt. Der Rahmenvertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren mit einer Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr. Des Weiteren können die neuen Digitalfunkgeräte HRT (Hand Radio Terminal / Handfunkgeräte), MRT (Mobile Radio Terminal / Fahrzeugfunkgeräte), FRT (Fixed Radio Terminal / ortsfeste eingebaute Funkgeräte) nur durch Abrufberechtigte wie z.B. Kreis- und zugehörige Gemeinde- bzw. Stadtbehörden, nachgeordnete Behörden und Dienststellen, anerkannte Werksfeuerwehren, Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie der Regierung von Unterfranken bestellt werden. Eine Bestellung durch Privatpersonen ist nicht möglich.
Ebenso wurde beschlossen, dass es durch den Rahmenvertrag und das Vergaberecht eine Geheimhaltungspflicht für Preisinformationen gegenüber Feuerwehren geben wird. Hierzu wurden bereits bei der Infoveranstaltung die jeweiligen Verträge unterzeichnet.
Thomas Schlereth (Leiter der ILS Schweinfurt) stellte in seinem Vortrag die TTB KVB ILS (Taktisch Technische Betriebszentrale) vor. Die TTB KVB wird in der ILS Schweinfurt errichtet und von dort aus werden die gesamten Funkgeräte inkl. Zubehör programmiert und ins Einsatzleitsystem ELDIS III integriert. Ebenfalls stellte Schlereth in seinem Vortrag verschiedene Maßnahmenkataloge vor was von Seiten der TTB KVB zu tun ist, wenn z.B. ein Geräteverlust oder das Gerät defekt ist.
Einführung des Digitalfunks - Info-Veranstaltung für Gemeinden u. Kommandanten
geschrieben von m.k.Digitalfunk im Landkreis Schweinfurt ein voller Erfolg
geschrieben von m.k.
Kreisbrandrat Holger Strunk zieht nach drei Monaten positive Bilanz.
Auch bei Fendt-Feldtagen war Digitalfunk bereits im Einsatz
Landkreis Schweinfurt. Die Feuerwehren des Landkreises Schweinfurt ziehen nach mehr als drei Monaten Erprobung und Testphasen eine durchweg positive Bilanz bei der Einführung des neuen digitalen Funknetzes. „Zahlreiche Übungen und Realeinsätze haben die Tauglichkeit und Zuverlässigkeit der Technik und des Netzes bewiesen“, berichtet Kreisbrandrat (KBR) Holger Strunk.
Das abhörsichere digitale Funknetz für alle „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ (BOS) wird derzeit bayern- und bundesweit eingeführt. Das seit etwa 1970 von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk (THW) genutzte analoge Funknetz wird demnächst auch im Landkreis Schweinfurt vom digitalen Funk abgelöst.
Der „Erweiterte Probebetrieb“ (ePb), der Anfang Juni in Unterfranken offiziell gestartet wurde, dient vornehmlich den regional ansässigen Feuerwehren und Hilfsorganisationen dazu, den Digitalfunk in ihrem Einsatzgebiet auf Herz und Nieren zu prüfen. „Neben der reinen flächenmässigen Versorgung ist auch die Qualität und Stabilität des neuen Funknetzes für unsere Einsatzkräfte von entscheidender Bedeutung“, betont Kreisbrandrat Holger Strunk. „Reine theoretische Berechnungen und stichpunktartige Messungen helfen bei der Beurteilung nur wenig weiter. Was zählt, ist die Praxis“, so Strunk.
Dazu hat der Landkreis mit seinen fünf ehrenamtlichen, für die Digitalfunkeinführung verantwortlichen, Fach-Kreisbrandmeistern (KBM) eine ganze Reihe von Prüfungen und Messungen durchgeführt. Insgesamt wurden bei landkreisweiten Messfahrten der KBM rund 16.000 Messpunkte bei etwa 3000 Kilometern erfasst.
„Unser besonderes Augenmerk lag auf Ortschaften und Einsatzschwerpunkten, bei denen wir seit Jahren mit dem analogen Funk immer wieder Probleme haben“, erklärt KBR Strunk. „Umso erfreuter waren wir nach Auswertung der Daten, dass die Einsatzkräfte beim Digitalfunk mit einer enormen Verbesserung rechnen dürfen. Es gibt zukünftig bei der Funkversorgung der Feuerwehren nur noch sehr wenige, kleine‚ weiße Flecken auf der Landkreiskarte.“ Diese wurden an die zuständige Abteilung im Innenministerium gemeldet, damit hier noch nachgebessert werden kann. „Insgesamt können wir von einer sehr guten bis hervorragenden Versorgung im Kreisgebiet sprechen.“
Doch auch die Praxis kam in den vergangenen Wochen und Monaten nicht zu kurz. Dank der vorhandenen Leihgeräte konnten zahlreiche geplante Einsätze im gesamten Kreisgebiet mit Digitalfunk betrieben werden: Verschiedene Übungen und Ausbildungsveranstaltungen der Feuerwehren, z.B. die Verkehrsabsicherung zur Eröffnung des Nordstrandes am Ellertshäuser See im Juli, verschiedene Verkehrsabsicherungen bei Festen und Veranstaltungen im Landkreis, sowie ein die Organisationen übergreifendes Ausbildungswochenende am Zabelstein.
Eine Besonderheit stellte auch ein ungeplanter „Echteinsatz“ dar: Bei der Suche nach einer vermissten Person in einem Waldgebiet konnten sich die Einsatzkräfte über den gewohnten Analogfunk nicht über die notwendige Distanz verständigen. Kurzerhand wurden die vorhandenen Digitalfunkgeräte in den Echteinsatz eingebunden und halfen damit, die Personensuche kurzfristig erfolgreich zu beenden.
Ende August durfte sich der Digitalfunk dann bei einem echten Großeinsatz beweisen. Der Fendt-Feldtag am Gut Wadenbrunn bei Kolitzheim mit seinen etwa 60.000 Besuchern verlangte nach einer zuverlässigen und sicheren Kommunikation unter den Einsatzkräften. Neben rund 70 Feuerwehrleuten der Gemeinde Kolitzheim hatten die Funker und Fernmelder der „Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter“ (UG-ÖEL) rund um die Einsatzleiter KBR Holger Strunk und KBM Alexander Bönig noch Ansprechpartner von Polizei, THW und dem Rettungsdienst zu koordinieren. Auch Landrat Florian Töpper besuchte die Einsatzkräfte in Wadenbrunn und unterstrich, dass die gute Koordination der Digitalfunkeinführung im Landkreis durch die Fachkreisbrandmeister nun sichtbar Früchte trage.
„Eine ständige Verbindung zu den anderen Landes- und Bundesorganisationen wie Polizei und THW mit ihren eigenen Strukturen und Funkgeräten ist in einem solchen Einsatz sehr wichtig“, erläutern Christoph Steger und Frank Tonat, beide Fach-KBM für die Funkkommunikation. „Nach unterschiedlichen Berichten aus anderen Regionen Deutschlands waren wir umso erfreuter, als die Kommunikation mit Rettungsdienst, Polizei und THW ohne Vorplanung und trotz unterschiedlicher Funkgerätetypen und -hersteller sowie ganz anderer Organisationsstrukturen auf Anhieb funktioniert hat“ ,ergänzt Frank Tonat, der für die technische Ausstattung der Einsatzleitung auf dem Feldtag verantwortlich war.
Die positive Bilanz der vergangenen Wochen bei verschiedenen geplanten und ungeplanten Einsätzen lässt die Vorfreude der Feuerwehren im Landkreis auf die neue Technik weiter ansteigen. Neben der hervorragenden Sprachqualität und abhörsicherer, weil verschlüsselter, Kommunikation kommen jetzt auch die Sicherheit und die bewiesene Verlässlichkeit der neuen Technik dazu.
„Mit dem neuen Digitalfunknetz der BOS gewährleisten wir die Erreichbarkeit und zuverlässige Kommunikation unserer Einsatzkräfte bei ihrer täglichen Arbeit, egal ob von Feuerwehr, Polizei, THW, Rettungsdienst, Wasser- oder Bergrettung“, kommentiert KBR Holger Strunk. „Wenn alles weiterhin wie geplant funktioniert, werden die Feuerwehren gegen Jahresende mit der neuen Technik ausgestattet sein.“ Bis dahin müssen noch viele Einsatzkräfte im Landkreis in die neue Technik eingewiesen werden. Laut KBR Strunk hatten jedoch selbst „altgediente Kollegen“ keinerlei Schwierigkeiten die neuen Geräte nach kurzer Einweisung sofort sicher zu nutzen und zu bedienen.
Bilder:
Kreisbrandrat Holger Strunk (Landratsamt Schweinfurt)
Digitalfunkeinsatz in Wadenbrunn (Kreisfeuerwehrverband Schweinfurt)
Mit zartem Blütenduft das Digitalfunknetz getestet ...
geschrieben von m.k.
Mit einem Massentest führten die Landes- und Bundespolizei, das THW, die Hilfsorganisationen und die Feuerwehren Unterfrankens am Samstag, 5. April 2014 das wohl umfangreichste Testszenario im Rahmen der Abnahme des neuen Digitalfunknetzes im Netzabschnitt 38 – Unterfranken durch. Fünf der 37 erforderlichen Abnahmetests führten rund 150 Einsatzkräfte auf dem Hof der Feuerwache Aschaffenburg und auf der Bundesautobahn 3 durch.
Nachdem das Digitalfunknetz am 24. Februar recht unspektakulär termingerecht startete und im ersten Monat der Testphase vor allem Messungen auf dem Plan standen, ging es am Samstag richtig zur Sache. In einem Konvoi ging es mit 55 Fahrzeugen bestückt mit 100 Digitalfunkgeräten von der Feuerwache über die Anschlussstelle Aschaffenburg-West auf der A3 bis nach Marktheidenfeld um Probleme bei Zellwechseln zwischen den einzelnen Basisstationen zu erkennen. Hierzu bekamen die Testteilnehmer 40 Mal eine Geschichte vom „Zarten Blütenduft erfüllt den Saal“ vorgelesen und mussten mögliche „verschluckte Silben“ während der rund 30 Zellwechsel dokumentieren.
Auch eine künstliche Überlastung des Funknetzes und das daraus resultierende Verhalten der Basisstation, wenn beispielsweise 50 Geräte gleichzeitig in einer Funkzelle eingeschalten werden und sich einbuchen wurde simuliert. In den Tag starteten die Testteilnehmer mit einem Test "Einschaltdauer" bei der die Zeit erfasst wurde bis die Geräte ins Netz eingebucht waren.
„Heute wird zum ersten Mal in Unterfranken der Einsatz des Digitalfunks organisationsübergreifend unter simulierten Einsatzbedingungen geprobt“, sagte Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke. Damit gehe die Digitalfunkeinführung in eine entscheidende Phase, auf die schon alle sehr lange hingearbeitet haben. Regierungsvizepräsident Dr. Metschke dankte allen Akteuren, den beiden Projektgruppen aus dem Bereich der polizeilichen und nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie dem Bezirksfeuerwehrverband Unterfranken für die unterfrankenweite Beschaffungsaktion und wies darauf hin, dass zur Bewältigung der „Herkulesaufgabe“ sich der Großteil der Projektgruppenmitglieder ehrenamtlich nebenbei, außerhalb der üblichen Arbeitszeit eingebracht haben. Eine Projektgruppe im Bereich der nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen, die allein drei Leitstellenbereiche Unterfrankens abdeckt ist bayernweit einzigartig. 53 Personen sind in der Projektgruppe Digitalfunk Unterfranken mit der Einführung des Digitalfunks betraut.
Sofern die betrieblichen Bedingungen erfüllt sind, steigen voraussichtlich im Mai alle Endanwender in die dritte Phase des Testbetriebs ein um nach und nach die Netzlast zu erhöhen und erste taktische Praxiserfahrungen zu sammeln. Hierbei gibt es die Möglichkeit unterversorgte Gebiete in der Netzabdeckung zu erkennen und nachzubessern, um im nachfolgenden Realbetrieb möglichst störungsfrei arbeiten zu können. Einsatzschwerpunkte und Gebiete, die nach einer Computersimulation unterversorgt sind, können in der Erprobungsphase erkannt und getestet werden. Auch für die Schulung der Einsatzkräfte ist der Probebetrieb eine wichtige Säule bei der Einführung des Digitalfunks. Netzfunktionalitäten und Geräteeinstellungen im Netzbetrieb können von allen Endanwendern des Digitalfunks geschult und getestet werden.
124 Basisstationen werden künftig für eine flächendeckende Funkausleuchtung in Unterfranken sorgen. Künftig gibt es nur noch ein Funknetz für alle Behörden und Hilfsorganisationen. Die bislang 3500 bayernweit betriebenen und unterhaltenen analogen Relaisstellen der Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei werden nach einer Übergangszeit abgebaut.
Den Einsatzkräften wird mit einem Fahrzeugfunkgerät eine Erreichbarkeit in 96 Prozent der Fläche in einem Landkreis garantiert. Durch die hohe Versorgungsgüte des Digitalfunks ist es in Siedlungsgebieten (Grundfläche 200 auf 200 Meter) sogar möglich, mit einem Handsprechfunkgerät in Gürteltrageweise im Netzbetrieb beispielsweise mit der Integrierten Leitstelle oder anderen Einsatzkräften zu kommunizieren. Mit dem Analogfunk funktionierte dies nicht.